Auch dieser traurige Jahrestag war für unsere Initiative der Anlass für eine Aktion. Bundesweit gab es viele großflächige Plakate, die über 10 Tage lang die Ruinen von Hiroshima zeigten und für ein Atomwaffenverbot warben.
Organisiert hatte diese Aktion ICAN (International Campaign to Abolish Nuclear weapons), die ebenso wie die befreundete Ärzteorganisation IPPNW (der ich angehöre) den Friedensnobelpreis erhalten hat.
In Rosenheim haben wir uns zu einem gemeinsamen Foto unter einem der Plakate versammelt, das vor dem Eisstadion ausgestellt war.
Zum Fototermin vor einer Plakatwand in Rosenheim kam gleich ein gutes Dutzend VertreterInnen verschiedener Parteien und Gruppierungen zusammen. Neben der Initiative Erinnerungskultur – Stolpersteine für Rosenheim waren unter anderem der Verein „Gesicht zeigen“, der Historische Verein, attac und IPPNW vertreten. Gemeinsam fordern wir den Beitritt Rosenheims zur Gruppe „Mayors for Peace“, den Beitritt Deutschlands zum Atomwaffenverbotsvertrag und den Verzicht auf neue Kampfbomber (dazu gibt es diese e-mail-Aktion). Diese Forderung an die GroKo haben sich auch die SPD-Frauen zu eigen gemacht, wie deren Vorsitzende Maria Noichl MdEP erklärte.
Mit dabei war auch die Attrappe einer Mittelstreckenrakete, die schon auf dem Berggipfel des Wendelsteins und danach in Amsterdam eingesetzt wurde.
Nach der Aktion ließen wir mit vereinten Kräften den Atomwaffen die Luft raus!
Im OVB war ein kurzer Bericht abgedruckt.
Die Organisation Mayors for Peace wurde 1982 durch den Bürgermeister von Hiroshima gegründet. Aus der grundsätzlichen Überlegung heraus, dass Bürgermeisterinnen und Bürgermeister für die Sicherheit und das Leben ihrer Bürgerinnen und Bürger verantwortlich sind, versucht die Organisation Mayors for Peace durch Aktionen und Kampagnen die weltweite Verbreitung von Atomwaffen zu verhindern und deren Abschaffung zu erreichen.
Vor der Aktion schrieb ich einen Brief an Oberbürgermeister Andreas März mit der Bitte, der Organisation Mayors for Peace beizutreten. Über 7800 Kommunen weltweit – darunter auch Rosenheims Partnerstadt Ichikawa – und über 600 in Deutschland sind schon dabei, darunter München, Nürnberg, Regensburg, Augsburg und Landshut. Vorsitzender der Vereinigung ist Matsui Kazumi, der Bürgermeister von Hiroshima.
Thomas Nowotny